Aufruf zur Rettung der Gänsefüße!
Weihnachten und St. Martin sind vorbei, da hat die Gans genug gelitten. Deshalb widme ich mich heute der Pflege der Gänsefüße.
Leider muss ich sie mir immer wieder ansehen, die falsch gesetzten „Anführungszeichen“! Im Volksmund auch „Gänsefüßchen“ genannt. Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass dazu auf der Tastatur die Taste mit der Ziffer 2 in Verbindung mit der Shift-Taste verwendet wird. Weit gefehlt, es erscheinen dann sogenannte „Inch- oder Zoll-Zeichen“, die eine Maßeinheit darstellen.
Dabei ist es ganz einfach, die richtigen Zeichen zu setzen. Die Apple-Gemeinde hat es mit einem Tastaturkürzel bequemer, aber auch Windows-Benutzer können sich nicht aus der Affäre ziehen, wenn es um das korrekte Setzen von Satzzeichen geht. Für alle Liebhaber der feinen Interpunktion habe ich hier eine kleine „Gänsebrücke“ vorbereitet:
Dies ist die Anleitung für deutsche Anführungszeichen. Zur Kontrolle kann man sich merken: vorne 99 unten, hinten 66 oben. Im englischen Sprachraum werden Anführungszeichen anders gesetzt. Diese sogenannten “quotation marks” werden nur oben gesetzt und genau umgekehrt, nämlich 66 99.
Und in Frankreich ist, wie könnte es anders sein, wieder alles anders. Hier heißen die Anführungszeichen »guillemets« und die Wörter werden mit kleinen Doppelpfeilen eingerahmt. Im Buchdruck werden diese Guillemets gerne für die wörtliche Rede verwendet.
Dieser kleine Beitrag ist dem Überleben des Guillemets gewidmet. Es wäre schade, wenn es aus unserem Schrifttum verschwinden und vom Zollzeichen verdrängt würde. Das ist für diese Aufgabe überhaupt nicht ausgebildet und völlig überfordert.
In diesem Sinne, eine ausgezeichnete Woche!
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